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Im Gespräch mit der Sylter Polizei

Die Präsenz deutlich verstärkt

Foto: wwi Halbzeit im Protestcamp: Die Sylter Zeitung kam diese Woche ins Gespräch mit Jörg Franck, dem stellvertretenden Leiter der Sylter Polizei.

Westerland/Tinnum. Die Teilnehmer des Protestcamps auf der Tinnumer Festwiese sorgen in der Sylter Bevölkerung, aber auch unter den Gästen der Insel immer wieder für Ärger und Unmut. Jetzt, da in dem Camp Halbzeit ist, kam unser Redaktionsmitglied Heiko Wiegand mit dem stellvertretenden Chef der Sylter Polizei, Jörg Franck, ins Gespräch.

Was sind denn aktuell die Hauptprobleme, mit denen sich die Sylter Polizei im Zusammenhang mit dem Protestcamp auf der Tinnumer Festwiese zu beschäftigen hat?
Wir haben bisher überwiegend mit kleineren Streitigkeiten und Ruhestörungen zu tun.

Allerdings bewegen sich die Teilnehmer des Camps ja nicht nur auf der Festwiese, sondern auch in vielen anderen Teilen von Westerland und Tinnum…
…Das ist so. Aber darauf gehe ich gleich nochmal ein. Im Camp selbst kommt es immer wieder zu Streitigkeiten innerhalb der Gruppe der Protestierenden. Und viele Sylter, vor allem Anwohner und auch Gäste beklagen sich immer wieder über die angesprochenen Ruhestörungen, denen wir natürlich nachgehen.
Nach Kontaktaufnahme mit den vom Versammlungsleiter bestimmten Ordnern herrscht dann in der Regel auch Ruhe.

Aber ganz unabhängig von den Protestierenden gibt es ja auch, gut sichtbar im Stadtbild, recht viele Punker…
…Das ist in der Tat so. Diese Gruppe entfaltet sich in der Innenstadt im Vergleich zu den Teilnehmern des Protestcamps ganz anders, sie wird auch anders wahrgenommen. Diese Personen tauchen überwiegend in der Innenstadt auf und halten sich in der Friedrichstraße und an der Wilhelmine auf. Und dort wird dann Musik gehört und gebettelt. Betteln ist übrigens generell nicht unter Strafe gestellt. Was allerdings nicht erlaubt ist, ist das aktive Betteln.

Was bedeutet das genau – aktives Betteln?
Zum Beispiel, wenn sich jemand, der bettelt, einem Passanten in den Weg stellt. Das ist natürlich nicht gestattet. Und da werden wir dann auch regelmäßig hinzu gerufen. Aktives Betteln bedeutet beispielsweise auch, wenn jemand in der Fußgängerzone mit einer Angel hantiert und damit Passanten aufhält, um sie nach Geld zu fragen.

Wie soll man sich denn verhalten, wenn einem ein Bettler zu nahe auf die Pelle rückt?
Jemand, der sich in einer solchen Lage nicht wohl fühlt, sollte sich sofort bei der Polizei melden. Man braucht keine Sorge zu haben, den polizeilichen Notruf 110 anzuwählen. Wir schicken dann umgehend ein Fahrzeug. Und die Kollegen können sofort einschreiten. Am besten ist es, immer sofort anzurufen und nicht lange zu warten. Der Sylter oder der Tourist sollen bitte ganz niederschwellig bei uns anrufen. Die rechtliche Einordnung muss der Anrufer gar nicht vornehmen, denn die Bewertung wird dann vor Ort von uns übernommen. Also: Sobald sich jemand unwohl oder gestört fühlt, sollte er sofort bei der Polizei über die 110 anrufen.

Ist die Sylter Polizei überhaupt personell ausreichend ausgestattet, um den aktuellen Problemen Herr zu werden?
Die Polizei auf Sylt ist für dererlei Probleme gut aufgestellt, und wir zeigen auch sichtbar Präsenz in der Öffentlichkeit. Es sind darüber hinaus auch regelmäßig gemeinsame Streifen mit den Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Gemeinde Sylt eingeplant. Insgesamt ist die polizeiliche Präsenz deutlich verstärkt worden.

Wie ist das denn mit den Hunden, die sich im Protestcamp oder gemeinsam mit den Punkern in der Innenstadt aufhalten?
Wir weisen auch die Protestierer darauf hin, dass die Hunde auf der Insel generell anzuleinen sind, auch im Camp selbst und natürlich auf den Gehwegen und in der Fußgängerzone. Und auch hier gilt: Wenn sich jemand durch einen Hund gestört fühlt, soll er bitte sofort die 110 anrufen. Wir sind dann schnell da.

Letzte Frage: Was kann man denn gegen diese Schmierereien in der Öffentlichkeit tun?
Auch hier: Das soll bitte zur Anzeige gebracht werden. Wenn jemand Zeuge einer Sachbeschädigung wird, bitte sofort die Polizei über Notruf 110 anrufen. Und ein Geschädigter sollte sich im Nachhinein natürlich auch bei uns melden. Wir verfolgem alle Straftaten, die uns bekannt werden. Und wir sorgen für Ruhe. Dafür sind wir da.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 13.08.2024
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